21 aktuelle Tipps für deine USA-Kontakte

Unser Impulsartikel fasst einige der wichtigsten Businesstipps zu den USA für dich zusammen. Deine Vorteile? Weniger graue Haare und Sorgenfalten beim Kontakt zu Menschen aus den USA, mehr Spaß am internationalen Arbeiten und bessere Ergebnisse. Klingt gut? Dann los! 😉

Disclaimer: Die nun folgenden Hinweise treffen nicht auf alle Amerikaner_innen zu. Schließlich sind Kulturen immer im Wandel und die Menschen, die in einem Land leben, sind zudem verschieden. Dennoch wird dir unser Artikel wichtige Anhaltspunkte und mehr Sicherheit geben. Denn das beschriebene Verhalten trifft auf die überwiegende Mehrheit der Menschen aus den USA zu. Viel Spaß beim Lesen!

1. Trau dir Entscheidungen zu! Verschwende möglichst keine Zeit! Viele Amerikaner_innen möchten schnelle Ergebnisse sehen und mögen es, wenn Entscheidungen zeitnah getroffen werden.

2. Beim Präsentieren von Informationen [beispielsweise in Meetings] solltest du dein Publikum nach Möglichkeit begeistern! Obwohl viele Amerikaner_innen harte Fakten und klare Ergebnisse erwarten, ist eine mit Selbstvertrauen und Professionalität vorgetragene Präsentation wichtig, um deine Zuhörer_innen restlos zu überzeugen.

3. Sei pünktlich [beispielsweise bei Meetings]! Verspätungen gelten in den USA gemeinhin als unhöflich.

4. No deep talk, but small talk! Im Vorfeld von Treffen wird oft nur ein kurzer Plausch erwartet. Danach kommt man in den USA tendenziell schnell zum eigentlichen Business. Auf die Frage „How are you doing?“ antwortest du folglich am besten mit einer Floskel [„I’m fine, thanks for asking.“] und nicht mit deiner kompletten Krankenakte. 😉

5. Versuche, eine „Can Do“-Mentalität an den Tag zu legen! Alles ist möglich, wenn man nur daran glaubt! Innovationsbereitschaft und Risikobereitschaft werden in den USA ebenso geschätzt wie ein praktischer Problemlösungsansatz.

6. Diversity ist in den USA ein großes gesellschaftliches Thema: Viele Amerikaner_innen erwarten, dass alle Menschen [ganz gleich welche Hautfarbe, Religion, sexuelle Orientierung, … sie haben] gleichbehandelt werden. Tatsächlich haben sie darauf sogar einen gesetzlichen Anspruch. Bitte achte unbedingt auf dieses Thema und sei lieber zu vorsichtig als zu forsch!

Personalmanagement

7. Aufgrund der Schnelllebigkeit der amerikanischen Wirtschaft ist die Personalfluktuation in den Unternehmen meist höher als in Europa oder Asien. Häufige Wechsel in der Führung und der Organisationsstruktur sollten dich daher nicht überraschen!

Wenn ein Unternehmen beispielsweise in Schwierigkeiten gerät, besteht eine typisch amerikanische Lösung darin, die Führung auszuwechseln. Dies führt zur oft praktizierten „Jetzt“-Mentalität: Dabei gilt es, so viel wie möglich zu ergattern, solange man [noch] Macht hat.

Es gibt ein amerikanisches Kinderspiel namens „King of the Mountain“. Dabei geht es darum, dass ein Kind so lange wie möglich auf einer Anhöhe verweilt, bis er oder sie von einem stärkeren Kind verdrängt wird. Dieses Kinderspiel hat viele Parallelen zum amerikanischen Geschäftsleben und dem dort weit verbreiteten Aufstiegsstreben.

8. Amerikanische Manager_innen ermutigen Mitarbeitende oft dazu, selbst aktiv zu werden und Dinge in die eigene Hand zu nehmen. Solche Aufforderungen werden gern defensiv vorgetragen: “Let’s try to…”, “What if we did…” oder “Would it be possible…” … Ziel dieses Vorgehens ist es, dass sich das Gegenüber eigenständig zur jeweiligen Aufgabe committed: „Yes, I believe that is possible. I will start working on it right away.” Dieses Vorgehen soll die Verbundenheit zur jeweiligen Aufgabe stärken und überträgt gleichzeitig die Verantwortung auf die ausführende Person.

9. Anstatt einen Vorgesetzten um Hilfe zu bitten, ist es durchaus üblich, dass amerikanische Arbeitnehmer_innen vorgeben, dass sie genau wissen was sie tun. Tatsächlich wendet man sich – im Fall der Fälle – gern an andere Personen im Unternehmen, um herauszufinden wie etwas konkret zu tun ist. Manager_innen zu fragen, wie eine Aufgabe auszuführen ist, kann hingegen als Schwäche oder als Zeichen mangelnder Kompetenz gesehen werden.

Leadership

10. Ein guter Manager wird in den USA gern mit einem Sporttrainer verglichen, der sein Team motiviert, aber auch Leistung erwartet. Fördern und fordern! Falls du eine Managementposition innehast, solltest du immer offen und ansprechbar sein! Nimm dir regelmäßig Zeit für dein Team, höre dir andere Ansichten an und halte regelmäßig Meetings ab, um Feedback einzuholen!

11. Wenn du derjenige bist, der Aufgaben delegiert, solltest du deine Mitarbeitenden immer gleichberechtigt und auf Augenhöhe behandeln [wobei du als Führungskraft gleichzeitig eine gewisse Distanz wahren solltest]!

12. Viele Angestellte in den USA erwarten, dass man ihnen ein gewisses Maß an Verantwortung und Entscheidungsbefugnis überträgt. Zudem ist wichtig, dass du Anerkennung für gezeigte Leistungen verteilst. Hierbei gilt das Motto – lieber mehr als weniger: „Good job, Peter. Awesome!“ … Bitte überprüfe, ob dieses Vorgehen deinem Führungsstil entspricht und passe dich gegebenenfalls an!

Motivating others


13. Die Hauptmotivation vieler amerikanischer Arbeitnehmer_innen besteht darin, die „Erfolgsleiter“ so schnell wie möglich zu erklimmen. Der Glaube daran, dass es jeder bis an die Spitze schaffen kann, motiviert dazu, Risiken einzugehen, an Grenzen zu gehen und sich zu verbessern.

14. Ein weiterer Motivator ist die persönliche Entwicklung einer Person. Sofern deine amerikanischen Angestellten das Gefühl haben, dass sie ihre Fähigkeiten weiterentwickeln, neue Informationen erlernen oder einen sinnvollen Beitrag leisten, sind sie oft ausreichend motiviert, um dauerhaft bei ihrem Arbeitgeber zu bleiben. Fehlen diese Aspekte hingegen, ist die Motivation meist gering.

Communication style

15. Der Kommunikationsstil in den Vereinigten Staaten ist in der Regel sehr explizit: Es wird Wert darauf gelegt direkt „auf den Punkt“ zu kommen. Dies gilt sowohl für den verbalen als auch den schriftlichen Austausch.

16. Zudem sind Ideen und Meinungen einzelner Personen sehr willkommen. Das gilt im Übrigen unabhängig davon, welche hierarchische Stellung man hat.

17. Amerikaner_innen neigen dazu, sich an Fakten zu orientieren. Daher ist es wichtig, dass du in deiner Kommunikation möglichst sachlich bist! Das Zitieren von anerkannten Autoritäten oder das Berufen auf solide Daten kann überzeugender sein als leidenschaftliche, auf Emotionen basierende, Argumentationsversuche. Obwohl es durchaus hilfreich ist, ein wenig Gefühl in die eigenen Argumente zu legen – im Allgemeinen schätzt man in den USA nämlich eine mitreißende Präsentation. Der ultimative Fokus liegt aber dennoch meist auf dem Endergebnis. Deshalb solltest du deine Gedanken und Ideen am Ende möglichst als klares Ziel zusammenzufassen. Vorhaben, denen es an Fokus fehlt oder die als vage angesehen werden, werden hingegen oft ignoriert.

18. „Time is money.“ Dieser Satz zählt zu den typischsten amerikanischen Aussagen überhaupt. Da man nach einem minimalen Smalltalk gern unmittelbar zur Sache kommt oder sichtlich ungeduldig wird, wenn Dinge zu lange dauern, kann der amerikanische Kommunikationsstil auf andere Kulturen schnell abrupt und unhöflich wirken.

Meetings


19. Sei dir immer über das Ziel eines Meetings im Klaren! Was soll erreicht werden? Denn Besprechungen, die ausschließlich der Diskussion dienen [ohne Entscheidungen zu treffen oder Maßnahmen zu ergreifen], werden in den USA oft als Zeitverschwendung angesehen.

20. Zudem solltest du vor einem Meeting eine Tagesordnung und etwaige Vorabunterlagen verteilen, damit die eigentliche Besprechungszeit genutzt werden kann, um direkt zur „Sache“ zu kommen.

21. Zeit wird als so außerordentlich wertvoll angesehen, dass bei Meetings gern ein professioneller Moderator hinzugezogen wird, um das Team bei der Stange zu halten und sicherzustellen, dass die gewünschten Ergebnisse wirklich erreicht werden.

Interkulturelles Training USA + zusätzliche Artikel

Unser Impulsartikel hat dir einen ersten spannenden Einblick zum Thema „Doing Business in den USA“ gegeben. Weitere wichtige Punkte und eine Menge „hands on knowledge“ erfährst du in unserem interkulturellen Training zu den USA!

Unter folgendem Link findest du zudem weitere Artikel zum Zielland USA.


Über Markus Eidam

Nach meinem insgesamt vierjährigen Aufenthalt in verschiedenen Ländern dieser Welt bin ich seit dem Jahr 2004 Geschäftsführer bei den Auslands-Experten von Eidam & Partner. In jüngeren Jahren habe ich Interkulturelle Kommunikation, Erwachsenenbildung und Psychologie studiert und mich zum Trainer, Coach und Personalfachwirt der IHK ausbilden lassen. Unser Unternehmen bietet Ihnen Interkulturelles Training, Interkulturelles Coaching, Consulting und eLearning zu 80 Zielländern.
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