Nicht 13, sondern 4, 7 und 10

Noch mehr als in Deutschland sind Zahlen in China mit vielerlei Bedeutungen hinterlegt. Unser Blogbeitrag verrät Ihnen heute, was Sie beim Thema „Zahlen“ in China unbedingt beachten sollten.

In Deutschland ist es die Zahl 13, in China insbesondere die Zahl 4 die Unglück bringen soll. Was in Deutschland teilweise übertrieben scheint, gehört als eine Art Leitsatz zum Alltag in China. Doch was steckt hinter diesem chinesischen Aberglaube?

Die Zahl 4 [si] und in manchen Regionen des Landes auch die Zahl 10 [shi] kommen auf der chinesischen Standardsprache Putonghua, der Aussprache des chinesischen Wortes „Tod“ sehr nah. Die Zahl 7 klingt wiederum wie das chinesische Wort für „fortgegangen“ und gilt daher in manchen Regionen ebenso als Unglückszahl. Gleichermaßen ist die Zahl 250 mit einer negativen Konnotation hinterlegt. Diese gilt verbreitet als Synonym für das Wort „Idiot“.

Natürlich gibt es auch Zahlen mit einem positiven Sinngehalt. Da ihre Aussprache positiven Wörtern entsprechen, sind es vor allem die Zahlen 6, 8 und 9, die Glück verheißen. Insbesondere die Zahl 8 gilt in China als absolute Glückszahl. Weiterhin erinnert die Zahl 6 [liu] an das chinesische Wort  für „aussichtsreich“ und die Zahl 9 [jiu] kommt in etwa dem chinesischen Wort für „dauerhaft“ gleich.

Die Zahlensymbolik im Alltagsleben der Chinesen Interkulturelles Training China

Bei Feiern jeglicher Art sollte man beispielsweise berücksichtigen, dass die Anzahl der Gäste keine 4 beinhaltet. Alles in allem ist es so, dass ungerade Zahlen in China als weniger angenehm betrachtet werden. Dementsprechend sollte beispielsweise bei Einladungen darauf geachtet werden, eine gerade Zahl an Gästen einzuladen.

Weiterhin ist bei Autokennzeichen die Zahl 8 äußerst beliebt. Zum Teil werden immens hohe Geldbeträge für Kennzeichen gezahlt, auf denen ausschließlich die Zahl 8 zu finden ist. Gleiches gilt für Telefonnummern mit der Zahl 8, die besonders bei Unternehmen begehrt sind.

Der Einfluss auf das Geschäftsleben

Auch im Geschäftsleben spielen häufig Glücks- und Unglückszahlen eine wichtige Rolle. Bei besonderen Ereignissen, wie der Vertragsunterzeichnung oder einer Unternehmenseröffnung, wird darauf geachtet, dass im Datum keine 4 enthalten ist. Ebenso sollte man es vermeiden bei einer Unternehmenseröffnung 250 Gäste einzuladen, da dies auf großes Unverständnis stoßen würde. Einen positiven Eindruck würden westliche Geschäftspartner jedoch hinterlassen, wenn für eine Vertragsunterzeichnung z.B. der 08.08. 08:00 Uhr als Termin vorgeschlagen wird.

Erfahren Sie mehr: interkulturelles Training + zusätzliche Artikel zu China

Als Ausländer sollte man in China besonders bei wichtigen Ereignissen und Anlässen die Bedeutung der Zahlen berücksichtigen. Weitere kulturelle Hintergründe und Grundlagen für künftige Business-Kontakte ins Reich der Mitte erhalten Sie z.B. durch unser Interkulturelles Training zu China.

Zu unserem Leistungsspektrum im Bereich „Interkulturelles Training“ gehören auch länderübergreifende Workshops, Entsendungsvorbereitung oder interkulturelle eLearning-Module!

Unter folgendem Link finden Sie alle Artikel zum Zielland China.

Darf’s etwas zu lesen sein? Literatur zu den Themen „interkulturelles Training“ und „China“

Interkulturelles Training China, Mitarbeiterführung in China1 Kumbruck, Christl/Derboven, Wibke [2016]: „Interkulturelles Training: Trainingsmanual zur Förderung interkultureller Kompetenzen in der Arbeit“, Berlin/Heidelberg: Springer-Verlag

2 Kempen, Regina/Schumacher, Svenja/Engel, Anna Maria/Hollands, Lisa [2020]: „Interkulturelle Trainings planen und durchführen: Grundlagen und Methoden“, Göttingen: Hogrefe-Verlag

3 Ang-Stein, Claudia [2015]: „Interkulturelles Training: Systematisierung, Analyse und Konzeption einer Weiterbildung“, Wiesbaden: Springer Fachmedien-Verlag

4 Mazziotta, Agostino [2016]: „Interkulturelle Trainings: Ein wissenschaftlich fundierter und praxisrelevanter Überblick [essentials]“, Wiesbaden: Springer Fachmedien-Verlag

5 Reisch, Bernhard [2012]: „Interkulturelles Personalmanagement: Internationale Personalentwicklung, Auslandsentsendungen, Interkulturelles Training“, Wiesbaden: Gabler


Über Andreas Riedel

Ich habe Tourismuswirtschaft und Europa-Studien/Kulturwissenschaften studiert. In beiden Fachrichtungen durfte ich mich auf ganz unterschiedliche Art und Weise bereits mit dem Thema Interkulturelle Kommunikation beschäftigen. Seit Februar 2013 bin ich nun Interkultureller Berater bei Eidam & Partner. Unser Unternehmen bietet Ihnen seit dem Jahr 2004 Interkulturelles Training, Interkulturelles Coaching, Entsendungsvorbereitung und eLearning zu 80 Zielländern. Darüber hinaus haben wir uns auch auf viele länderübergreifende Themen spezialisiert.
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