Die brasilianischen Jahre

In den nächsten Jahren wird Brasilien häufiger im Mittelpunkt des Weltgeschehens stehen. Im kommenden Jahr werden zunächst die Fußballweltmeisterschaften und im Jahr 2016 dann auch die Olympischen Spiele in Brasilien ausgetragen. Genau der richtige Moment um das große Land zwischen Amazonas und Copacabana im heutigen Blog-Beitrag etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.

Laut Wirtschaftsberichten gilt Brasilien seit vielen Jahren als aufstrebender Markt mit hohen Wachstumsraten. Obwohl Reichtum und Armut in der Bevölkerung noch immer dicht beieinander liegen, ist Brasilien eine der größten Volkswirtschaften der Welt. Das Land ist nicht nur Produktionsstandort vieler internationaler Unternehmen, sondern es hat auch eine starke einheimische Industrie. Zum Beispiel ist es der viertgrößte Flugzeugexporteur der Welt, hat eine dynamische IT-Branche und zählt zu den weltweit größten Schuh- und Textilproduzenten. Brasilien ist ohne Frage ein aufnahmefähiger Export- und Investitionsmarkt und das Interesse an ausländischen Investitionen ist nach wie vor groß.

Befragt man Deutsche nach ihrem Brasilienbild, kommen häufig folgende Adjektive in der Beschreibung vor: unzuverlässig, freundlich, chaotisch, unpünktlich, temperamentvoll und lässig. Obwohl deutschen Geschäftsleuten die brasilianische Kultur weitaus vertrauter als die chinesische oder die indische scheint, gibt es dennoch zahlreiche Mentalitäts- und Wertunterschiede zwischen Brasilianern und Deutschen. Ein Interkulturelles Training kann Ihnen dabei in Vorbereitung auf Ihre Brasilien-Kontakte viele nützliche Informationen vermitteln. Was muss man also im Geschäftsleben beachten, wenn die Unternehmenskontakte nach Brasilien immer intensiver werden?

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Wichtig ist zunächst, dass ohne Sympathie und Gemeinsamkeiten in Brasilien selbst aussichtsreiche Geschäftskontakte ins Leere verlaufen. Ein guter Ton und ein positives, freundliches und kommunikatives Auftreten sind Pflicht.

Insbesondere diese Punkte sollten Sie in Ihre Zusammenarbeit einbeziehen:

  • In Brasilien wird Portugiesisch gesprochen, nicht Spanisch.
  • Geduld und Freundlichkeit sind gefragt.
  • Der Körperkontakt ist für Brasilianer wichtig, daher ist auch der Körperabstand geringer als in Europa. Außerdem wird meist mit ausgeprägter Gestik verhandelt.
  • Die Beziehung steht im Vordergrund. Die persönliche Verpflichtung einem Geschäftspartner gegenüber zählt daher oft mehr als ein unterschriebener Vertrag.
  • Brasilianische Unternehmen sind deutlich hierarchisch gegliedert. Man sollte immer versuchen, bei Verhandlungen möglichst hoch in der Hierarchie anzusetzen.
  • Smalltalk über Familie, Fußball, Karneval, Essen und Musik ist üblich.
  • Verhandlungen sollten beim Mittag- und Abendessen nicht fortgesetzt werden.
  • In den Großstädten, vor allem in Rio de Janeiro und São Paulo ist in punkto persönlicher Sicherheit erhöhte Vorsicht geboten. Es ist zu empfehlen, Wertgegenstände und Reisepass im Hotelsafe zu deponieren. Auf der Straße sollten keine größeren Geldbeträge mitgeführt werden, auch vom Tragen echten Schmucks ist abzuraten.

Zusätzliche Infos: interkulturelles Training + weitere Artikel zu BrasilienGeschäftserfolg, Brasilien, Flexibilität, Jeito, Planung, Interkulturelles Training Brasilien

Dies sind sicherlich nur die ersten Grundlagen für den Kontakt mit brasilianischen Geschäftspartnern. Weitere detaillierte Informationen sowie praxisnahe Tipps z.B. für Ihre Verhandlungen mit Kunden und Geschäftspartnern sowie für Meetings und Präsentationen erhalten Sie durch unser professionelles Interkulturelles Training zu Brasilien.

Unter folgendem Link finden Sie alle Artikel zum Zielland Brasilien.

Literaturtipps zu interkulturellen Trainings

1 Baudysova, Lenka [2010]: „Managing Diversity: Interkulturelles und Gender Training als Ausgangspunkte für Diversity Training“, Saarbrücken: VDM Verlag

2 Kuntze, Christian A. [2013]: „Interkulturelles Training: Vorbereitungsmaßnahmen deutscher Mitarbeiter für den Auslandseinsatz“, Saarbrücken: VDM Verlag

3 Köppel, Petra [2003]: „Kulturerfassungsansätze und ihre Integration in interkulturelle Trainings“, Norderstedt: BoD – Books on Demand

4 Schwartz, Annika [2012]: „Interkulturelle Teams: Die Wirksamkeit interkultureller Trainings zur Verbesserung der Zusammenarbeit interkultureller Teams“, AV Akademikerverlag

5 Metzner, Christian [2005]: „Deutsche Kulturstandards als Gegenstand interkultureller Trainings für ausländische Mitarbeiter in multinationalen Unternehmen“, Diplomarbeiten Agentur


Über Andreas Riedel

Ich habe Tourismuswirtschaft und Europa-Studien/Kulturwissenschaften studiert. In beiden Fachrichtungen durfte ich mich auf ganz unterschiedliche Art und Weise bereits mit dem Thema Interkulturelle Kommunikation beschäftigen. Seit Februar 2013 bin ich nun Interkultureller Berater bei Eidam & Partner. Unser Unternehmen bietet Ihnen seit dem Jahr 2004 Interkulturelles Training, Interkulturelles Coaching, Entsendungsvorbereitung und eLearning zu 80 Zielländern. Darüber hinaus haben wir uns auch auf viele länderübergreifende Themen spezialisiert.
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