Korruption und Business in Russland

Am Wochenende enden die 22. Olympischen Winterspiele in Sotchi. Neben aktuell sportlichen Erfolgen wurden in der Vorbereitung auch vielfach kritische Stimmen laut. Obwohl sportliche Großveranstaltungen dieser Art für Spaß, Freude und Völkerverständigung stehen, wurden bei den Spielen in Russland auch Korruptionsvorwürfe und Kritik an Menschenrechtsverletzungen laut.

Die Winterspiele in Sotchi werden, wie viele Medien berichten, bislang die teuersten Spiele in der Olympischen Geschichte sein. Schätzungen gehen von Kosten von mehr als 50 Milliarden Dollar aus. Ein Großteil der Gelder flossen dabei in Ausgaben für die Infrastruktur sowie für Hotels und Sportanlagen, welche teilweise weder ökologisch noch nachhaltig errichtet wurden. „Putins Spiele“, wie sie in den Medien auch genannt werden, sind für das Land nicht nur eine Sportveranstaltung, sondern vielmehr ein Prestigeprojekt, welches durch die öffentliche Hand, Oligarchen und Großsponsoren wie Gazprom gezahlt wird.

Ziel solcher großen sportlichen Events ist es für das durchführende Land u.a. auch, für die Zukunft ein gutes Image zu etablieren, welches Touristen und Investoren nachhaltig anzieht. Ob das im Fall der Olympischen Spiele gelungen ist, ist fraglich und bleibt abzuwarten, denn Korruption und Business stehen leider in Russland noch immer häufig im direkten Zusammenhang. Lesen Sie zu diesem Thema auch diesen interessanten Artikel!

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In Russland sind ausländische Unternehmen stark präsent. Nichtsdestotrotz ist der Markt mitunter schwierig. Grundsätzlich gilt, Korruption vermag einem Unternehmen zwar Aufträge verschaffen, aber das bedeutet nicht, dass der gewonnene Auftrag letztlich auch profitabel abgewickelt werden kann. Denn wer einmal zahlt, wird als „Zahler“ bekannt und bei jeder Gelegenheit erneut um „Almosen“ gebeten. In diesem Zuge lauern u.a. die folgenden Gefahren auf dem russischen Markt: Erpressung und Schutzgeld, Spionage, Schwund der [Ver-]Handlungsfreiheit sowie Vertrauensverlust bei Kunden und Investoren.

Um Ihnen einen angemessen Start Ihrer Auslandsgeschäfte mit Russen zu ermöglichen, ist es wichtig, auch den Interkulturellen Faktor zu berücksichtigen. Einige generelle Tipps für Ihre Kontakte zu Russen, möchten wir Ihnen an dieser Stelle mit auf den Weg geben:

  • Für erfolgreiche Verhandlungen ist die persönliche Beziehung zu den Geschäftspartnern immens wichtig.
  • Vertragsverhandlungen können aufgrund von Unpünktlichkeit und einiger für uns ungewöhnlichen Verhandlungsmethoden für Sie sehr anstrengend werden.
  • Der russische Arbeitsstil weicht in vielen Bereichen stark von dem in Deutschland üblichen ab. Auch das Verhalten russischer Arbeitnehmer untereinander und zu ihren Vorgesetzten kann für Sie ungewohnt sein.
  • Die Positionierung auf einer möglichst hohen hierarchischen Ebene ist für Ihr Ansehen und den Erfolg Ihres Russlandaufenthaltes von großer Wichtigkeit. Darüber hinaus sollten Sie sich im Vorfeld Gedanken über Ihr Verhalten gegenüber Untergebenen und Vorgesetzten machen.

Zusätzliche Informationen: interkulturelles Training + weitere Artikel zu Russland

Selbstverständlich sind dies nur einige grundlegende Anregungen. Detaillierte und kulturspezifische Hinweise z.B. für Verhandlungen oder den Kontakt zu Geschäftspartnern, Kunden oder Kollegen erhalten Sie durch unser Interkulturelles Training über Russland. Darin gehen wir auch auf die besonderen Risiken des russischen Marktes ein und vermitteln Ihnen nützliche Maßnahmen zur Korruptions-Prävention.

Unter folgendem Link finden Sie zudem all unsere Artikel zu Russland.

Darf’s etwas zu lesen sein? Literatur zu den Themen „interkulturelles Training“ und „Russland“

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist PeopleImages.com-ID1448071-e1581421409534.jpg1 Götz, Klaus [2010]: „Interkulturelles Lernen/Interkulturelles Training [Managementkonzepte]“, München/Mering: Rainer Hampp Verlag

2 Karasjew, Michael [2014]: „Entwicklung interkultureller Kompetenz in der betrieblichen Weiterbildung: Interkulturelle Trainings und Methoden“, Norderstedt: GRIN Verlag

3 Müller-Jacquier, Bernd/ten Thije, Jan D. [2000]: „Interkulturelle Kommunikation: interkulturelles Training und Mediation“, in: Becker-Mrotzek, M./Brünner, G./Cölfen, H. [Hrsg.]: „Linguistische Berufe“, Frankfurt a. M./Berlin/Bern/Bruxelles/New York/Oxford/Wien: Lang, 39-57.

4 Mazziotta, Agostino [2016]: „Interkulturelle Trainings: Ein wissenschaftlich fundierter und praxisrelevanter Überblick [essentials]“, Wiesbaden: Springer Fachmedien-Verlag

5 Fetscher, Doris/Hinnenkamp, Volker [1994]: „Interkulturelles Kommunikationstraining und das Managen der interkulturellen Situation“, in: „Sprache und Literatur“ 74/1, 67-89.


Über Andreas Riedel

Ich habe Tourismuswirtschaft und Europa-Studien/Kulturwissenschaften studiert. In beiden Fachrichtungen durfte ich mich auf ganz unterschiedliche Art und Weise bereits mit dem Thema Interkulturelle Kommunikation beschäftigen. Seit Februar 2013 bin ich nun Interkultureller Berater bei Eidam & Partner. Unser Unternehmen bietet Ihnen seit dem Jahr 2004 Interkulturelles Training, Interkulturelles Coaching, Entsendungsvorbereitung und eLearning zu 80 Zielländern. Darüber hinaus haben wir uns auch auf viele länderübergreifende Themen spezialisiert.
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