Merī Kurisumasu – Weihnachten in Japan

Kurz vor den Feiertagen wollen wir uns gern dem Thema Weihnachten widmen und ein Land betrachten, welches auf den ersten Blick nur wenig Berührungen mit diesem christlichen Fest aufweist: Japan. Denn dort wird Weihnachten entgegen vieler Annahmen sehr wohl gefeiert und das sogar auf eine ganz eigene Art und Weise…

Japan ist – religiös betrachtet – vor allem durch den Buddhismus und Shintoismus geprägt; lediglich 1% der Bevölkerung sind Christen. Daher werden in Japan auch größtenteils buddhistische und shintoistische Feste zelebriert. Aufgrund der Globalisierung und des medialen Einflusses finden allerdings auch immer mehr westliche Traditionen Einzug. So erfreut sich u. a. das Weihnachtsfest immer größerer Beliebtheit in Japan. In unserem heutigen Blog-Beitrag wollen wir daher der Frage nachgehen, wie Weihnachten im Land der aufgehenden Sonne gefeiert wird.

Ein wichtiger Fakt vorab: Weihnachten besitzt in Japan weniger einen religiösen, als vielmehr einen kommerziellen Hintergrund. Folglich sind der 24., 25. und 26. Dezember keine offiziellen Feier-, sondern ganz normale Arbeitstage. Der eigentliche Nationalfeiertag Japans ist wiederum der 23. Dezember, da an diesem Tag der Geburtstag des Kaisers zelebriert wird. Wie feiern Japaner denn nun eigentlich Weihnachten?

Lichtermeer, Torte & Romantik

Der 24. Dezember findet – entgegen der hierzulande gängigen Tradition – nicht im Kreise der Familie statt. Im Land der aufgehenden Sonne verbringt man dieses Fest bevorzugt mit dem Partner; es ist also eher ein Tag für Verliebte: Paare verabreden sich zu einem romantischen Abend, spazieren durch die festlich und insbesondere lichterreich geschmückte Stadt, besuchen das Theater oder Konzerte und lassen den Abend bei einem Candle-Light-Dinner ausklingen.

Interkulturelles Training Japan, Interkulturelles Training, Japan, Weihnachten weltweitEin traditionelles Weihnachtsessen gibt es dabei nicht, trotzdem sind zu dieser Zeit Hähnchengerichte sowie eine spezielle Weihnachtstorte mit Erdbeeren und Schlagsahne sehr beliebt. Größere Geschenke sind in Japan tendenziell unüblich. Nichtsdestotrotz finden kleine Aufmerksamkeiten für die Liebste [wie z. B. Blumen] großen Anklang. Hin und wieder werden ebenfalls sehr enge Freunde und auch Kinder von ihren Eltern beschenkt.

Sollte man am Weihnachtsabend keinen Partner haben, kann man diesen selbstverständlich auch mit guten Freunden oder Kollegen auf einer der zahlreich angebotenen Weihnachtspartys verbringen. Das eigentliche japanische Familienfest ist übrigens der Neujahrstag. Zu dieser Zeit wird bewusst die Nähe zur Familie gesucht, um besinnlich das alte Jahr zu verabschieden und das neue zu begrüßen.

Wie Sie sehen, gibt es westliche Bräuche auch in Ländern, von denen man es nicht unbedingt erwartet. Zwar sind auch dabei überraschende Unterschiede in der Umsetzung vorhanden, allerdings ist die Grundintention doch fast überall gleich: Zeit mit den wichtigsten Menschen zu verbringen!

Danke, Thanks, Gracias und Merci!

Wir hoffen, dass Ihnen dieser kleine weihnachtliche Ausflug gefallen hat und möchten uns mit diesem letzten Blog-Beitrag für dieses Jahr von Ihnen verabschieden. Wir bedanken uns herzlich bei allen Lesern, die unseren Blog in diesem Jahr aufmerksam verfolgt haben. Es freut uns sehr, dass wir Sie mit unseren Beiträgen auf Ihrem interkulturellen Weg begleiten durften.

Das gesamte Team von Eidam & Partner sagt „Merī Kurisumasu“ und wünscht Ihnen, Ihren Kollegen und Ihrer Familie ein fröhliches Weihnachtsfest sowie Gesundheit und Erfolg für das kommende Jahr!

Wir haben mehr für Sie: interkulturelles Training + zusätzliche Artikel zu Japan

Sollten Sie weitere Informationen, u. a. zu den Themen Verhandlungsführung, Meeting-Management und Kunden-Beziehungen in Japan, benötigen, helfen wir Ihnen sehr gern mit einem Interkulturellen Japan-Training weiter. Dieses passen wir selbstverständlich gern an Ihren individuellen Bedarf an.

Unter folgendem Link finden Sie alle Artikel zum Zielland Japan.

Literaturtipps rund um interkulturelle Trainings und das Zielland Japan

1 Herbrand, Frank [2002]: „Fit für fremde Kulturen. Interkulturelles Training für Führungskräfte„, Bern/Stuttgart/Wien: Verlag Paul Haupt.

2 Kempen, Regina/Schumacher, Svenja/Engel, Anna Maria/Hollands, Lisa [2020]: „Interkulturelle Trainings planen und durchführen: Grundlagen und Methoden“, Göttingen: Hogrefe-Verlag

3 Müller-Jacquier, Bernd/ten Thije, Jan D. [2000]: „Interkulturelle Kommunikation: interkulturelles Training und Mediation“, in: Becker-Mrotzek, M./Brünner, G./Cölfen, H. [Hrsg.]: „Linguistische Berufe“, Frankfurt a. M./Berlin/Bern/Bruxelles/New York/Oxford/Wien: Lang, 39-57.

4 Fetscher, Doris/Hinnenkamp, Volker [1994]: „Interkulturelles Kommunikationstraining und das Managen der interkulturellen Situation“, in: „Sprache und Literatur“ 74/1, 67-89

5 Metzner, Christian [2005]: „Deutsche Kulturstandards als Gegenstand interkultureller Trainings für ausländische Mitarbeiter in multinationalen Unternehmen“, Diplomarbeiten Agentur


Über Sophie Humpisch

Ich habe Wirtschaftskommunikation und Interkulturelle Kommunikation & Kompetenz studiert. Im Zuge meiner akademischen Ausbildung war ich selbst über einen langen Zeitraum im Ausland und habe interkulturelle Unterschiede am eigenen Leib erfahren. Seit April 2014 bin ich bei Eidam & Partner für die Betreuung und Akquise neuer Fachexperten verantwortlich. Unser Unternehmen ist ein weltweiter Anbieter von Interkulturellem Training, Coaching, eLearning und Consulting für mehr als 80 Zielländer. Darüber hinaus haben wir uns auch auf viele länderübergreifende Themen spezialisiert.
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