Tomatina und Geschäftserfolg in Spanien

In der kommenden Woche findet wie in jedem Jahr eines der ausgewöhnlichsten Feste der Welt – die Tomatina – in Spanien statt. Dieses findet am Mittwoch der letzten Augustwoche alljährlich in Buñol, in der Nähe von Valencia, statt. Was dahinter steckt und welche kulturellen Besonderheiten im spanischen Geschäftsleben auf Sie warten, erfahren Sie im heutigen Beitrag.

Die Tomatina, bei der es sich um eine Tomatenschlacht handelt, wird bereits seit den 1940er Jahren gefeiert. Bei diesem Fest werden Tomaten bei einer heiteren Schlacht durch die Straßen der Stadt geworfen, sodass nach dem Prozedere wahre Ströme von Tomatensaft durch die Straßen der Stadt laufen. Zuvor werden tonnenweise vorwiegend überreife Tomaten mit Transportern in die Stadt gebracht. Die eigentliche Schlacht findet in der Mittagszeit statt. Eine wichtige Regel ist hierbei, dass die Tomaten vorher in der Hand zerdrückt werden sollten, um schwere Blessuren zu vermeiden.

Das Fest hat weder einen religiösen noch politischen Hintergrund und wird ausschließlich zum Spaß vollzogen. Vor einigen Jahren waren es noch bis zu 50.000 Menschen, die an diesem Tag nach Buñol kamen. Seit dem vergangenen Jahr hat man die Teilnehmerzahl jedoch auf 20.000 begrenzt. Häufig sind die Besucher keine Spanier, sondern es reisen zu diesem Event alljährlich zahlreiche Touristen aus der ganzen Welt an und die Stadt wird an diesem Tag zu einem Treffpunkt vieler Kulturen.

Business Know-how für Spanien

Das Aufeinandertreffen von Kulturen und das Thema Interkulturelle Kompetenz spielt auch bei Kontakten zu spanischen Geschäftspartnern eine wichtige Rolle. Der spanische Markt ist trotz noch immer anhaltender Krise äußerst wichtig für andere Länder. Schließlich ist das Land auf der Iberischen Halbinsel eine der größten Volkswirtschaften Europas und außerdem wichtiges Bindeglied zu Lateinamerika.

Im Folgenden finden Sie einige generelle Hinweise, die Sie beim geschäftlichen Kontakt mit Spaniern berücksichtigen sollten:Tomatina und Geschäftserfolg in Spanien, Interkulturelles Training Spanien

  • Beziehungsorientierung und Sympathien sind sehr wichtig. In Spanien hat man großes Interesse am Menschen und auch Netzwerke sind von Bedeutung.
  • Haben Sie beim Aufbau von Beziehungen Geduld und laden Sie Ihren spanischen Geschäftspartner beispielsweise zu einem Essen in ein gutes Restaurant ein.
  • In Spanien geht man generell schneller zum „Du“ über. Insbesondere die Anrede mit „Sie“ und Nachname wird in Spanien häufig als sehr unnahbar empfunden.
  • Angebrachte Small-Talk Themen sind Fußball, gutes Essen sowie Kunst und Literatur.
  • Hierarchien und Status sowie akademische Titel sind in Spanien wichtig.
  • Entscheidungen werden meist nur von einigen wenigen getroffen.
  • Eloquenz, Temperament und gezeigte Emotionen durch entsprechende Mimik und Gestik dienen in Spanien zur Überzeugung des Gegenübers.
  • Kritik und Verbesserungsvorschläge werden meist eher indirekt und als Wunsch geäußert. Über Komplimente freut man sich wiederum umso mehr.
  • Seien Sie etwas flexibler im Hinblick auf die Einhaltung von Terminen Ihres spanischen Geschäftspartners.
  • Bleiben Sie auch geduldig, falls wichtige Punkte auf der Agenda eines Meetings ausgelassen werden. Das Ausüben von Druck und Belehrungen sind destruktiv für einen Geschäftsabschluss.

Beim Kontakt zu Spaniern gilt es auch, regionale Unterschiede besonders zu beachten. Im Norden des Landes und in den Großstädten wie Madrid und Barcelona treffen Sie sicherlich auf andere kulturelle Besonderheiten als zum Beispiel in Andalusien.

Wir haben mehr für Sie: interkulturelles Training + zusätzliche Artikel zu Spanien

Hinweise hierzu erhalten Sie auch in unseren Seminaren. Sollten Sie des Weiteren im ständigen Kontakt mit spanischen Kollegen, Projektpartnern und Kunden stehen, empfehlen wir Ihnen unser Interkulturelles Training zu Spanien.

Unter folgendem Link finden Sie alle Artikel zum Zielland Spanien.

Literaturtipps rund um interkulturelle Trainings und das Zielland Spanien

1 Kumbruck, Christl/Derboven, Wibke [2016]: „Interkulturelles Training: Trainingsmanual zur Förderung interkultureller Kompetenzen in der Arbeit“, Berlin/Heidelberg: Springer-Verlag

2 Kempen, Regina/Schumacher, Svenja/Engel, Anna Maria/Hollands, Lisa [2020]: „Interkulturelle Trainings planen und durchführen: Grundlagen und Methoden“, Göttingen: Hogrefe-Verlag

3 Ang-Stein, Claudia [2015]: „Interkulturelles Training: Systematisierung, Analyse und Konzeption einer Weiterbildung“, Wiesbaden: Springer Fachmedien-Verlag

4 Mazziotta, Agostino [2016]: „Interkulturelle Trainings: Ein wissenschaftlich fundierter und praxisrelevanter Überblick [essentials]“, Wiesbaden: Springer Fachmedien-Verlag

5 Reisch, Bernhard [2012]: „Interkulturelles Personalmanagement: Internationale Personalentwicklung, Auslandsentsendungen, Interkulturelles Training“, Wiesbaden: Gabler


Über Andreas Riedel

Ich habe Tourismuswirtschaft und Europa-Studien/Kulturwissenschaften studiert. In beiden Fachrichtungen durfte ich mich auf ganz unterschiedliche Art und Weise bereits mit dem Thema Interkulturelle Kommunikation beschäftigen. Seit Februar 2013 bin ich nun Interkultureller Berater bei Eidam & Partner. Unser Unternehmen bietet Ihnen seit dem Jahr 2004 Interkulturelles Training, Interkulturelles Coaching, Entsendungsvorbereitung und eLearning zu 80 Zielländern. Darüber hinaus haben wir uns auch auf viele länderübergreifende Themen spezialisiert.
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