Visitenkarten in der Arabischen Welt

Visitenkarten sind im internationalen Geschäft ein wichtiges Aushängeschild und hinterlassen nach einem ersten geschäftlichen Aufeinandertreffen nicht nur nützliche Informationen, sondern auch einen wichtigen ersten Eindruck. In unserem heutigen Blogbeitrag werfen wir einen Blick auf die Arabische Welt: Welche Bedeutung haben Visitenkarten in dieser Region und was ist beim Umgang mit ihnen zu beachten?

Generell ist es wichtig, dass Ihre Visitenkarten in einem ansprechenden Layout gestaltet sind. Jedoch sind die Ansichten zur Gestaltung von Visitenkarten von Kultur zu Kultur recht unterschiedlich. In Westeuropa legt man beispielsweise viel Wert auf schlichte Eleganz, Sachlichkeit und Seriosität. Doch welche Maßstäbe gelten in der Arabischen Welt?

Das Aussehen zählt

Visitenkarten stellen wie in vielen Teilen Asiens auch im arabischen Raum ein Interkulturelles Training Arabische WeltStatussymbol dar und werden deshalb sehr aufwendig gestaltet. Es ist ratsam eine ausreichende Menge davon mitzunehmen, denn häufig erscheinen bei Geschäftstreffen in Arabien mehr Personen als vorher angekündigt.

Zudem sollten die Visitenkarten zweisprachig sein, sprich die Vorderseite auf Deutsch und die Rückseite auf Arabisch. Wenn das nicht möglich ist, dann verfassen Sie Ihre Visitenkarte – je nach Zielregion – bitte auf Englisch oder Französisch. Darauf sollte Ihre Berufsbezeichnung und berufliche Position – am besten mit Handlungsvollmacht – stehen. Hierbei sollte keine falsche Bescheidenheit gezeigt werden, denn dies könnte Ihr Standing durchaus erschweren. Araber legen großen Wert auf Status!

Beachtung schenken

Die Visitenkarten werden in der Regel nach der ersten Begrüßung ausgetauscht. Da die linke Hand im arabischen Kulturraum als unrein gilt, sollten Sie die Visitenkarten mit der rechten Hand übergeben und entgegennehmen. Die Visitenkarte Ihres Gegenübers sollten Sie dabei mit dem notwendigen Respekt behandeln. Das heißt, nach Erhalt sollte man sich herzlich bedanken und die Karte erst dann einstecken, nachdem man sie sich genauer angesehen hat. Des Weiteren sollten Sie in Anwesenheit Ihres Geschäftspartners keine Notizen darauf vermerken. Dies wird als unhöflich und verachtend empfunden.

Erfahren Sie mehr: interkulturelles Training + zusätzliche Artikel zum Arabischen Raum

Diese und andere Grundlagen aus dem Geschäftsleben der Arabischen Welt, wie z. B. Verhandlungsführung, Kunden-Beziehungen sowie Meeting-Management, werden übrigens auch bei uns durch ein Interkulturelles Training zur Arabischen Welt ausführlich thematisiert.

Unter folgendem Link finden Sie alle Artikel zum Arabischen Raum.

Literaturempfehlungen rund um interkulturelle Trainings

1 Herbrand, Frank [2002]: „Fit für fremde Kulturen. Interkulturelles Training für Führungskräfte“, Bern/Stuttgart/Wien: Verlag Paul Haupt.

2 Knapp, Karlfried [1995]: „Interkulturelle Kommunikationsfähigkeit als Qualifikationsmerkmal für die Wirtschaft“, in: Bolten, Jürgen [Hrsg.]: „Cross Culture – interkulturelles Handeln in der Wirtschaft“, Sternenfels/Berlin: Verlag Wissenschaft [&] Praxis, 8-23.1

3 Kainzbauer, Astrid [2002]: „Kultur im interkulturellen Training. Der Einfluss von kulturellen Unterschieden in Lehr- und Lernprozessen an den Beispielen Deutschland und Grossbritannien“, Frankfurt a. M./London: IKO-Verlag für Interkulturelle Kommunikation.

4 Müller-Jacquier, Bernd/ten Thije, Jan D. [2000]: „Interkulturelle Kommunikation: interkulturelles Training und Mediation“, in: Becker-Mrotzek, M./Brünner, G./Cölfen, H. [Hrsg.]: „Linguistische Berufe“, Frankfurt a. M./Berlin/Bern/Bruxelles/New York/Oxford/Wien: Lang, 39-57.

5 Fetscher, Doris/Hinnenkamp, Volker [1994]: „Interkulturelles Kommunikationstraining und das Managen der interkulturellen Situation“, in: „Sprache und Literatur“ 74/1, 67-89.


Über Andreas Riedel

Ich habe Tourismuswirtschaft und Europa-Studien/Kulturwissenschaften studiert. In beiden Fachrichtungen durfte ich mich auf ganz unterschiedliche Art und Weise bereits mit dem Thema Interkulturelle Kommunikation beschäftigen. Seit Februar 2013 bin ich nun Interkultureller Berater bei Eidam & Partner. Unser Unternehmen bietet Ihnen seit dem Jahr 2004 Interkulturelles Training, Interkulturelles Coaching, Entsendungsvorbereitung und eLearning zu 80 Zielländern. Darüber hinaus haben wir uns auch auf viele länderübergreifende Themen spezialisiert.
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