Laut einer global angelegten Studie des Marktforschungsinstituts GfK genießt Deutschland in der Welt ein sehr hohes Ansehen. Zudem gelten in vielen Ländern deutsche Eigenschaften als vorbildlich. Was ist also typisch deutsch, wie sieht das deutsche Image im Ausland aus und welche Bereiche in der Geschäftswelt sind für ausländische Kontaktpersonen in Deutschland eine Herausforderung?
Typische Stereotype, die im Ausland vorherrschen, beschreiben den Deutschen kritisch als dominant, ungeduldig, belehrend, humorlos und gefühllos – so zumindest die Resonanz aus der Vergangenheit. Vielerorts galten Deutsche zwar als geachtet aber nicht als sonderlich beliebt, als gut organisiert aber ein wenig steif. Gleichwohl hinterlassen jedoch die meisten nachgesagten deutschen Eigenschaften wie Fleiß, Disziplin und Effizienz einen positiven Eindruck.
Das einstige Negativ-Image der Deutschen im Ausland nimmt immer mehr ab und es gibt ein neues großes Interesse an Deutschland und seinen Menschen. Dies beweisen nicht zuletzt verschiedene Studien. So wird auch Deutsch als Sprache immer beliebter, was die steigenden Schülerzahlen am Goethe-Institut weltweit beweisen. Auch sportliche Großereignisse wie die Leichtathletik-EM in diesem Jahr in Deutschland haben nachhaltig einen guten Eindruck im Ausland hinterlassen.
Die Tourismusbranche boomt
Ebenso erzielte die Tourismusbranche erneut steigende Gästeankünfte und hält damit das positive Image des Landes hoch. Erstmals wurde in diesem Zusammenhang die 70-Millionen-Marke an Übernachtungsgästen überschritten. Dabei sind nicht nur Städte wie Berlin, München und Hamburg beliebt, sondern auch Sehenswürdigkeiten wie das Schloss Neuschwanstein sind wahre Besuchermagnete.
In vielen Ländern wie China herrscht überwiegend ein positives Deutschlandbild vor und man verbindet mit unserem Land positive Charaktereigenschaften wie Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit. Deutsche Produkte und Marken à la „Made in Germany“ wie Siemens, Volkswagen und BMW stehen für Qualität und sind damit Botschafter eines positiven Deutschlandbildes im Ausland.
1×1 für die deutsche Geschäftswelt
Nichtsdestotrotz ist es gerade für ausländische Mitarbeiter nicht immer einfach, sich an deutsche Kulturstandards zu gewöhnen. An dieser Stelle haben wir für Sie die wichtigsten Inhalte zusammengefasst, die im Business in Deutschland mit ausländischen Kontaktpersonen gegebenenfalls zu Problemen führen könnten:
- Von den Mitarbeitern wird ein selbstständiges und eigenverantwortliches Handeln erwartet.
- Strukturen sind besonders wichtig und kommen bei vielen Dingen zum Einsatz; Regeln sind beim Lösen von Problemen beliebt, da sie das Wissen anderer Personen beinhalten.
- Zeitpläne werden meist für mehrere Wochen oder Monate erstellt und möglichst genau eingehalten. Das Handeln wird linear, also aufeinander aufbauend, organisiert.
- Es gibt eine strenge Unterscheidung zwischen Business und Freizeit – im Privaten ist man emotional und beziehungsorientiert und im Beruf eher rational und sachorientiert.
- Eine direkte, offene Kommunikation steht im Mittelpunkt. Außerdem sind Diskussionen wichtig, da sie der Sache dienen.
- Männer und Frauen sind gleichberechtigt.
Wir haben mehr für Sie! Interkulturelles Training + weitere Artikel zu Deutschland
Selbstverständlich bieten wir für Ihre ausländischen Mitarbeiter auch nachhaltige Interkulturelle Trainings zu Deutschland an. Darin erfahren Ihre Kollegen nicht nur Dos and Don’ts, sondern auch die wichtigsten Hintergrundinformationen, u.a. zu Businessthemen wie Mitarbeiterführung, Verhandlungen sowie Hinweise für den Umgang mit Kunden in Deutschland.
Hierbei ist es uns besonders wichtig, dass wir Ihren ausländischen Kollegen eine möglichst einfache Eingewöhnungsphase ermöglichen und ihnen Handlungskompetenz für den Arbeitsalltag vermitteln.
Unter folgendem Link finden Sie alle Artikel zum Zielland Deutschland.
Literaturempfehlungen rund um interkulturelles Training
1 Kumbruck, Christl/Derboven, Wibke [2016]: „Interkulturelles Training: Trainingsmanual zur Förderung interkultureller Kompetenzen in der Arbeit“, Berlin/Heidelberg: Springer-Verlag
2 Karasjew, Michael [2014]: „Entwicklung interkultureller Kompetenz in der betrieblichen Weiterbildung: Interkulturelle Trainings und Methoden“, Norderstedt: GRIN Verlag
3 Kainzbauer, Astrid [2002]: „Kultur im interkulturellen Training. Der Einfluss von kulturellen Unterschieden in Lehr- und Lernprozessen an den Beispielen Deutschland und Grossbritannien“, Frankfurt a. M./London: IKO-Verlag für Interkulturelle Kommunikation.
4 Schwartz, Annika [2012]: „Interkulturelle Teams: Die Wirksamkeit interkultureller Trainings zur Verbesserung der Zusammenarbeit interkultureller Teams“, AV Akademikerverlag
5 Müller-Jacquier, Bernd/ten Thije, Jan D. [2000]: „Interkulturelle Kommunikation: interkulturelles Training und Mediation“, in: Becker-Mrotzek, M./Brünner, G./Cölfen, H. [Hrsg.]: „Linguistische Berufe“, Frankfurt a. M./Berlin/Bern/Bruxelles/New York/Oxford/Wien: Lang, 39-57.