Ihr Business-Erfolg in Südafrika

Der südafrikanische Markt wächst seit vielen Jahren und wird zunehmend attraktiver für deutsche Unternehmen und Investoren. Bei der direkten Interaktion mit südafrikanischen Geschäftspartnern gibt es allerdings einige Besonderheiten zu beachten. Daher möchten wir Ihnen für Ihre Businesskontakte ein paar nützliche Hinweise mit auf den Weg geben…

Südafrika hat weit mehr zu bieten als ein angenehmes Klima und landschaftliche Vielfalt, denn auch immer mehr Deutsche entscheiden sich für ein dauerhaftes Leben in diesem exotischen Land. Auch wirtschaftlich und industriell hat Südafrika in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen, was u. a. auf das reiche Vorkommen an Bodenschätzen, eine starke Automobilindustrie und die boomende Tourismus-Branche zurückzuführen ist. Aufgrund dieser Entwicklungschancen wollen wir diese spannende Region näher unter die Lupe nehmen.

Wenn Sie in Südafrika langfristig erfolgreich Geschäfte machen wollen, benötigen Sie eine vertrauensvolle Beziehung zu Ihren Partnern; denn diese sind vor Ort das A&O. Doch wie können Sie eine derartige Beziehung aufbauen? Eine Möglichkeit wäre, ein paar Redewendungen der jeweiligen regionalen Sprache zu erlernen und diese bei Ihrem südafrikanischen Geschäftspartner anzuwenden. Aber keine Angst: Englisch ist nach wie vor die Wirtschaftssprache Nummer 1, die vom Großteil der Bevölkerung beherrscht wird.

Noch ein wichtiger Hinweis dazu: Bis heute wird Südafrika durch seine kulturelle und politische Geschichte stark geprägt. Dies zeigt sich u. a. an der Vielzahl an Kulturen, Ethnien und offiziellen Landessprachen [Zulu, Xhosa und Afrikaans werden dabei am meisten gesprochenen]. Informieren Sie sich daher vorab, mit welcher Sprache Sie bei Ihrem Geschäftspartner punkten können.

Kommunikation auf Zulu, Xhosa und Co.

Wenn Sie also Ihre Geschäftspartner z. B. mit einem freundlichen „Sawubona“ [Zulu], „Molo“ [Xhosa] oder „Hallo“ [Afrikaans] begrüßen, bauen Sie leichter eine Beziehung zu diesen auf. Denn im Unterschied zu Deutschland, steht in Afrika nicht das Produkt, sondern der Mensch, mit dem die Geschäfte gemeinsam realisiert werden, im Mittelpunkt. Durch ein paar freundliche Worte in einer fremden Sprache demonstrieren SiSüdafrika, Business-Erfolg, Ubuntu, Networking, Interkulturelles Traininge Respekt gegenüber Ihrer Gesprächsperson und werden wiederum auch mehr geschätzt. Dem Großteil der Südafrikaner ist dieser Punkt sehr wichtig; unterschätzen Sie dies nicht für Ihr Business!

Neben den gesprochenen Worten, gibt es auch in der nonverbalen Kommunikation ein paar Besonderheiten, die Sie berücksichtigen sollten: Wundern Sie sich bitte nicht, wenn ein afrikanischer Geschäftspartner in einem Gespräch näher an Sie herantritt, als Sie es womöglich von Ihren deutschen Kollegen gewohnt sind. In Südafrika herrscht ein geringerer Körperabstand, welcher aber für Vertrauen und Offenheit steht. Zudem ist es in manchen Ethnien Südafrikas [bspw. Xhosa] ein Zeichen von Achtung, wenn einer ranghöheren Person während eines Gespräches nicht in die Augen geblickt wird.

Ubuntu: der afrikanische Lebensstil

Was Ihnen sowohl im Privatleben, als auch im beruflichen Kontext höchstwahrscheinlich begegnen wird, ist das kollektive Bewusstsein „Ubuntu“ [sinngemäß übersetzt: Menschlichkeit, Menschsein]. Ubuntu umfasst ein Wertekonzept von menschlicher Würde, Harmonie und einem friedlichen Zusammensein. Auch die zwischenmenschliche Vernetzung spielt in diesem Zusammenhang eine große Rolle, denn laut Ubuntu ist ein Mensch nicht dazu gemacht, alleine für sich zu leben; vielmehr sind alle Menschen miteinander verbunden.

Für Ihren langfristigen geschäftlichen Erfolg in Südafrika ist also der Aufbau von Beziehungen und Networking entscheidend. Drei weitere Hinweise wollen wir Ihnen noch mit auf den Weg geben…

  • Viele große südafrikanische Unternehmen werden auch heute noch von „Weißen“ oder ausländischen Investoren geleitet. Es ist also gut möglich, dass Ihnen bei dieser Firmengröße weniger Schwarzafrikaner in Führungsebenen begegnen werden.
  • Es etablieren sich jedoch immer mehr mittlere und kleinere Firmen, die von Schwarzafrikanern erfolgreich geführt werden. Hierbei herrscht meist eine bestimmte betriebliche Struktur: Die Mitarbeiterschaft besteht nämlich sehr oft aus nahen und entfernten Verwandten. Business ist also auch stets eine Familienangelegenheit.
  • Wichtige Entscheidungen werden meist in der Gruppe nach eingehender Beratung im Konsens getroffen [auch „Indaba“ genannt]. Entscheidungsträger sind häufig die ältesten Männer einer Großfamilie [die südafrikanische Businesswelt wird deutlich vom männlichen Geschlecht dominiert]. Denn je älter eine Person ist, desto mehr Erfahrung, Weisheit und folglich Respekt wird dieser zugesprochen.

Bitte beachten Sie, dass aufgrund der kulturellen Vielfalt dieser Region viele verschiedene Kommunikationsstile ihre Anwendung im Alltag finden und wir im Rahmen dieses Blog-Beitrages lediglich einen kurzen Abriss geben können. Darüber hinaus ist im südafrikanischen Raum gegenwärtig vieles im Wandel, weswegen auch immer mehr westliche Gepflogenheiten praktiziert werden.

Erfahren Sie mehr! Interkulturelles Training + weitere Artikel zu Südafrika

Wir konnten Ihnen hoffentlich einige wichtige Hinweise für Ihre nächsten Aufgaben mit auf den Weg geben. Gern geben wir Ihnen in unserem Interkulturellen Training zu Südafrika weitere Einblicke in die südafrikanische Geschäftswelt.

Unter folgendem Link finden Sie alle Artikel zum Zielland Südafrika.

Aktuelle Lesetipps zu den Themen „interkulturelles Training“ und „Südafrika“

1 Baudysova, Lenka [2010]: „Managing Diversity: Interkulturelles und Gender Training als Ausgangspunkte für Diversity Training“, Saarbrücken: VDM Verlag

2 Kuntze, Christian A. [2013]: „Interkulturelles Training: Vorbereitungsmaßnahmen deutscher Mitarbeiter für den Auslandseinsatz“, Saarbrücken: VDM Verlag

3 Köppel, Petra [2003]: „Kulturerfassungsansätze und ihre Integration in interkulturelle Trainings“, Norderstedt: BoD – Books on Demand

4 Schwartz, Annika [2012]: „Interkulturelle Teams: Die Wirksamkeit interkultureller Trainings zur Verbesserung der Zusammenarbeit interkultureller Teams“, AV Akademikerverlag

5 Metzner, Christian [2005]: „Deutsche Kulturstandards als Gegenstand interkultureller Trainings für ausländische Mitarbeiter in multinationalen Unternehmen“, Diplomarbeiten Agentur


Über Sophie Humpisch

Ich habe Wirtschaftskommunikation und Interkulturelle Kommunikation & Kompetenz studiert. Im Zuge meiner akademischen Ausbildung war ich selbst über einen langen Zeitraum im Ausland und habe interkulturelle Unterschiede am eigenen Leib erfahren. Seit April 2014 bin ich bei Eidam & Partner für die Betreuung und Akquise neuer Fachexperten verantwortlich. Unser Unternehmen ist ein weltweiter Anbieter von Interkulturellem Training, Coaching, eLearning und Consulting für mehr als 80 Zielländer. Darüber hinaus haben wir uns auch auf viele länderübergreifende Themen spezialisiert.
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