Know-how für Indien-Expats

Viele international agierende Unternehmen entsenden Mitarbeiter ins Ausland. Laut einer weltweiten Studien gehört Indien dabei zu den wichtigsten Destinationen. Damit Ihr Indienaufenthalt erfolgreich verläuft, möchten wir Sie mit ein paar nützlichen Hinweisen unterstützen.

Indien – ein exotisches Land und ebenso ein aufstrebender Wachstumsmarkt. Nach einer weltweit angelegten Studie stehen allerdings nicht alle Mitarbeiter einer Entsendung nach Indien erfreut gegenüber. Gründe dafür sind vielfältig und reichen von der aktuellen Sicherheitslage bis hin zu den gravierenden kulturellen Unterschieden auf privater und beruflicher Ebene. Da Ihr Erfolg in Indien allerdings nicht nur vom Wissen über die Besonderheiten der indischen Geschäftswelt abhängt, sondern ebenso davon, dass Sie sich als Privatperson wohl fühlen, wollen wir uns in diesem Blog-Beitrag auf praktische Alltagstipps konzentrieren.

Zuallererst benötigen Sie für die Einreise nach Indien einen Reisepass sowie ein gültiges Visum. Für geschäftliche Entsendungen ist ein maximal fünf Jahre gültiges Arbeits- oder Geschäftsvisum zu beantragen. Für Ihre individuelle Situation empfehlen wir Ihnen jedoch, sich beim Auswärtigen Amt zu informieren.

Vor Ort: Behörden, Sicherheit und Freizeit

Ab einer Aufenthaltsdauer von mehr als sechs Monaten müssen Sie sich in Indien offiziell anmelden. Das bedeutet, dass Sie in direktem Kontakt mit indischen Behörden stehen werden. Wenn Sie die Möglichkeit haben, nehmen Sie einen indischen Bekannten mit – das kann bei Verständigungsproblemen sehr nützlich sein. Zögern Sie die Anmeldung allerdings nicht zu weit hinaus; 14 Tage nach Einreise sollte diese spätestens erfolgen. Nicht ganz unwichtig ist bei Behördengängen in Indien auch Geduld, denn bürokratische Angelegenheiten nehmen dort tendenziell mehr Zeit in Anspruch als in Deutschland.Know-how für Indien Expats, Entsendung, Sicherheit, Freizeit, Interkulturelles Training Indien

Noch ein paar Worte zum Thema Sicherheit: Die aktuelle Lage gilt nach Aussagen des Auswärtigen Amtes als tendenziell angespannt. Besonders die Metropolen und die Hauptstadt New Delhi werden als mögliche Ziele terroristischer Aktivitäten angenommen. Vor allem auf Märkten, öffentlichen Plätzen sowie in der Nähe von nationalen Wahrzeichen wird hierbei zu besonderer Vorsicht geraten. Achten Sie in diesem Zusammenhang auch auf Taschendiebe. Für den Notfall sollten Sie Ausweis, Visum, Nummern von Reisechecks und Flugtickets als Kopie vorliegen haben.

Neben Ihren beruflichen Pflichten werden Sie auch freie Zeit in Indien haben, welche Sie gut nutzen sollten. Neben dem Besuch von nationalen Sehenswürdigkeiten [z. B. Taj Mahal], gibt es ein breites Unterhaltungsangebot [indisches Theater, Tanz, Musik, …] und zahlreiche Entspannungsmöglichkeiten wie Yoga, Meditation oder einer Ayurveda-Kur. Darüber hinaus bietet die Vielfalt der indischen Landschaft hervorragende Möglichkeiten zur sportlichen Betätigung. Aber auch bei einem Besuch auf dem Markt werden Sie vermutlich immer wieder etwas Neues [z. B. zahlreiche Gewürze] entdecken.

Fettnäpfchen im direkten Kontakt mit Indern…

  • Bei der ersten Begegnung sollten Sie auf die indische Begrüßung „Namasté“ zurückgreifen!
  • Ziehen Sie Ihre Schuhe aus, bevor Sie einen Tempel besuchen oder das Haus eines Hindus betreten!
  • Vermeiden Sie das Wort „Nein“ – benutzen Sie stattdessen eine indirekte Antwort.
  • Berühren Sie nie den Kopf eines anderen Menschen! Viele Inder glauben, dort wohne die Seele dieser Person.
  • Die Hautfarbe sowie die Kaste eines Menschen sind sensible Themen – vermeiden Sie diese! Über die Familie, das Land und Sport wird dagegen sehr gerne gesprochen.

Machen Sie Ihr internationales Arbeiten noch einfacher: Buchen Sie ein interkulturelles Training!

Im Zuge Ihrer Indien-Entsendung können selbstverständlich noch weitere „Tücken“ im Alltag auf Sie lauern. Sollten Sie zudem Informationen zu indischen Businessgepflogenheiten wie z. B. Projektarbeit, Mitarbeiterführung oder zum Geschäftsessen benötigen, empfehlen wir Ihnen unser Interkulturelles Training Indien.

Unter folgendem Link finden Sie alle Artikel zu Indien.

Lesetipps rund um interkulturelle Trainings

1 Baudysova, Lenka [2010]: „Managing Diversity: Interkulturelles und Gender Training als Ausgangspunkte für Diversity Training“, Saarbrücken: VDM Verlag

2 Kuntze, Christian A. [2013]: „Interkulturelles Training: Vorbereitungsmaßnahmen deutscher Mitarbeiter für den Auslandseinsatz“, Saarbrücken: VDM Verlag

3 Köppel, Petra [2003]: „Kulturerfassungsansätze und ihre Integration in interkulturelle Trainings“, Norderstedt: BoD – Books on Demand

4 Schwartz, Annika [2012]: „Interkulturelle Teams: Die Wirksamkeit interkultureller Trainings zur Verbesserung der Zusammenarbeit interkultureller Teams“, AV Akademikerverlag

5 Metzner, Christian [2005]: „Deutsche Kulturstandards als Gegenstand interkultureller Trainings für ausländische Mitarbeiter in multinationalen Unternehmen“, Diplomarbeiten Agentur


Über Sophie Humpisch

Ich habe Wirtschaftskommunikation und Interkulturelle Kommunikation & Kompetenz studiert. Im Zuge meiner akademischen Ausbildung war ich selbst über einen langen Zeitraum im Ausland und habe interkulturelle Unterschiede am eigenen Leib erfahren. Seit April 2014 bin ich bei Eidam & Partner für die Betreuung und Akquise neuer Fachexperten verantwortlich. Unser Unternehmen ist ein weltweiter Anbieter von Interkulturellem Training, Coaching, eLearning und Consulting für mehr als 80 Zielländer. Darüber hinaus haben wir uns auch auf viele länderübergreifende Themen spezialisiert.
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