Waffenbesitz in den USA: Sinn oder Unsinn?

Nach dem jüngsten Amoklauf in den USA ist die Diskussion um Sinn oder Unsinn der lockeren amerikanischen Waffengesetze erneut entbrannt. Erstaunlich ist dabei, dass trotz der unzähligen Toten vom letzten Wochenende noch immer keine breite Mehrheit für eine Verschärfung der Waffengesetze zu finden ist. Ein Kommentar.Zur Einstimmung auf diesen Beitrag möchte ich Ihnen gern folgendes Video von Spiegel-TV [Dauer: 8 Minuten] empfehlen!

Diese Kurzreportage, als auch viele andere Quellen zeigen, dass die Konsequenzen der jüngsten Ereignisse heiß umstritten sind. Es gibt Amerikaner, die der Meinung sind, dass sie mehr Waffen [zum Beispiel für Lehrer] benötigen, damit sie sich vor solchen Tätern schützen können. Ein Indiz dafür: In den USA ziehen die Waffenkäufe nach dem Amoklauf sprungartig an.

Andererseits gibt es einige Senatoren [und sicherlich auch viele US-Bürger], die nun für ein Verbot von Waffen im Privatbesitz plädieren.

48 % der Amerikaner sind noch immer pro Waffenbesitz

Mir ist sehr wohl bewusst, dass der Besitz von Waffen im US-Grundgesetz steht und dass viele Amerikaner auch unabhängig davon viel Wert darauf legen. Nur hätte ich – Interkulturelle Kompetenz hin oder her – nicht erwartet, dass nach dem erneuten Auftreten eines solchen Amoklaufs noch immer circa 48 % der US-Amerikaner [repräsentative Umfrage am 17.12.2012] für einen Erhalt des Status quo plädieren.

Ich bin, angesichts der sehr kontroversen Einstellungen der amerikanischen Bürger, für einen Kompromiss: Da eine Vielzahl der Menschen am freien Umgang mit Waffen hängt, sollte dieser Volkswille auch berücksichtigt werden. Ein zu radikaler Wandel dürfte anhand der vielen „Waffenliebhaber“ auch politisch schwierig zu rechtfertigen sein. Es sollte also prinzipiell weiterhin möglich sein, Waffen frei zu erwerben.

Eine Verschärfung der aktuellen Regelungen tut aber mehr als Not! So sollten Kinder keinesfalls in die Nähe von Schusswaffen kommen; auch nicht in Begleitung der Eltern und auch nicht in vermeintlich sicheren Schießvereinen. Gesonderte Kinderangebote [50 Schuss mit einer leichten Waffe zum Eingewöhnen für 50 US-Dollar – wie im Videobeitrag zu sehen ist] sollten zukünftig bitte unmöglich sein!!!

Eine Welt ohne Waffen?

Abgesehen davon vertrete ich die Meinung, dass Waffen keine Mörder hervorbringen. Sie helfen nur denen, die eh gewaltbereit sind bei der Umsetzung ihrer menschenverachtenden Pläne. Dennoch: Gelegenheit macht Diebe [und in unserem Beispiel: Amokläufer]. Von daher wäre es sicherlich das Beste, alle Waffen auf der Welt zu beseitigen. Ganz realistisch gesehen wird dieser Wunsch jedoch nie in Erfüllung gehen; leider.

Ich wünsche Ihnen und allen Menschen dieser Welt – von ganzen Herzen – ein friedliches Weihnachtsfest!

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Weitere interessante Hintergrundinformationen zum Leben vor Ort in den USA erfahren Sie in unserem Interkulturellen Training zur USA.

Unter folgendem Link finden Sie alle Artikel zum Zielland USA.

Literaturtipps rund um interkulturelle Trainings und das Zielland USA

1 Herbrand, Frank [2002]: „Fit für fremde Kulturen. Interkulturelles Training für Führungskräfte“, Bern/Stuttgart/Wien: Verlag Paul Haupt.

2 Knapp, Karlfried [1995]: „Interkulturelle Kommunikationsfähigkeit als Qualifikationsmerkmal für die Wirtschaft“, in: Bolten, Jürgen [Hrsg.]: „Cross Culture – interkulturelles Handeln in der Wirtschaft“, Sternenfels/Berlin: Verlag Wissenschaft [&] Praxis, 8-23.

3 Kainzbauer, Astrid [2002]: „Kultur im interkulturellen Training. Der Einfluss von kulturellen Unterschieden in Lehr- und Lernprozessen an den Beispielen Deutschland und Grossbritannien“, Frankfurt a. M./London: IKO-Verlag für Interkulturelle Kommunikation.

4 Müller-Jacquier, Bernd/ten Thije, Jan D. [2000]: „Interkulturelle Kommunikation: interkulturelles Training und Mediation“, in: Becker-Mrotzek, M./Brünner, G./Cölfen, H. [Hrsg.]: „Linguistische Berufe“, Frankfurt a. M./Berlin/Bern/Bruxelles/New York/Oxford/Wien: Lang, 39-57.

5 Fetscher, Doris/Hinnenkamp, Volker [1994]: „Interkulturelles Kommunikationstraining und das Managen der interkulturellen Situation“, in: „Sprache und Literatur“ 74/1, 67-89.


Über Markus Eidam

Nach meinem insgesamt vierjährigen Aufenthalt in verschiedenen Ländern dieser Welt bin ich seit dem Jahr 2004 Geschäftsführer bei den Auslands-Experten von Eidam & Partner. In jüngeren Jahren habe ich Interkulturelle Kommunikation, Erwachsenenbildung und Psychologie studiert und mich zum Trainer, Coach und Personalfachwirt der IHK ausbilden lassen. Unser Unternehmen bietet Ihnen Interkulturelles Training, Interkulturelles Coaching, Consulting und eLearning zu 80 Zielländern.
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