Schlechte Nachrichten für deutsche Unternehmen: Die EU will zukünftig nur noch jene Produkte mit dem Siegel „Made in Germany“ auszeichnen, die zu einem Großteil in Deutschland produziert werden.
Dies stellt viele deutsche Unternehmen vor ein großes Problem, schließlich galt bisher die Regel: Was in Deutschland final zusammengesetzt wird, darf als „Made in Germany“ bezeichnet werden; auch wenn mehr als 90 Prozent der Teile im Ausland gefertigt wurden. Die neue Regel besagt, dass mindestens 45 % der Ware in Deutschland gefertigt werden muss. Dies ist in Zeiten, in denen arbeitsintensive Tätigkeiten gern ins Ausland verlagert werden, jedoch sehr schwierig.
Vor allem weil das Label „Made in Germany“ bei vielen ausländischen Kunden Vertrauen erweckt, fürchten viele Unternehmen nun, dass ihnen ein wichtiges Verkaufsargument genommen wird.
Die endgültige Entscheidung ist jedoch noch nicht gefallen. Wir informieren Sie selbstverständlich, sobald sich in dieser Sache Neues ergibt.
Woher kommt das Siegel „Made in Germany“ eigentlich?
Im 19. Jahrhundert wurde der britische Markt von vielen qualitativ minderwertigen Produkten aus deutschen Landen überflutet. Um die britischen Verbraucher vor der schlechten deutschen Qualität zu warnen, wurde das Label „Made in Germany“ eingeführt. Der Haken an der Sache? Die britische Regierung lies sich damit soviel Zeit, dass die deutschen Produkte mittlerweile ein sehr hohes Qualitätsniveau erreicht hatten. Als das Siegel letztlich eingeführt wurde, warnte es quasi nicht mehr vor schlechter Qualität, sondern wies Verbraucher auf besonders hochwertige Waren hin.
Der Plan, deutsche Importe zu reduzieren, verkehrte sich also ins genaue Gegenteil. Zeitgleich wurde eines der wichtigsten Siegel der deutschen Wirtschaft geschaffen.
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Literaturempfehlungen rund um interkulturelles Training
1 Herbrand, Frank [2002]: „Fit für fremde Kulturen. Interkulturelles Training für Führungskräfte“, Bern/Stuttgart/Wien: Verlag Paul Haupt.
2 Kempen, Regina/Schumacher, Svenja/Engel, Anna Maria/Hollands, Lisa [2020]: „Interkulturelle Trainings planen und durchführen: Grundlagen und Methoden“, Göttingen: Hogrefe-Verlag
3 Mazziotta, Agostino [2016]: „Interkulturelle Trainings: Ein wissenschaftlich fundierter und praxisrelevanter Überblick [essentials]“, Wiesbaden: Springer Fachmedien-Verlag
4 Fetscher, Doris/Hinnenkamp, Volker [1994]: „Interkulturelles Kommunikationstraining und das Managen der interkulturellen Situation“, in: „Sprache und Literatur“ 74/1, 67-89
5 Müller-Jacquier, Bernd/ten Thije, Jan D. [2000]: „Interkulturelle Kommunikation: interkulturelles Training und Mediation“, in: Becker-Mrotzek, M./Brünner, G./Cölfen, H. [Hrsg.]: „Linguistische Berufe“, Frankfurt a. M./Berlin/Bern/Bruxelles/New York/Oxford/Wien: Lang, 39-57.