11 Tipps für Ihren Weg zu erfolgreichen internationalen Teams; High-Performance UND Spaß am gemeinsamen Arbeiten

Die Zusammenarbeit mit Menschen aus anderen Ländern kann erfolgreich sein und gleichzeitig Spaß machen. Vielmehr noch: Internationale Teams können richtige High-Performer sein, wenn sie wichtige Grundlagen beachten. Der folgende Guide wird Teamleadern und -mitgliedern wichtige Grundregeln vermitteln. … Wie schneidet Ihr Team bei den wichtigsten Faktoren ab? Lassen Sie es uns wissen!

Tipp 1: Social first!

Für eine erfolgreiche internationale Teamzusammenarbeit sollten Ihre Mitarbeiter_innen unbedingt teamfähig, begeisterungsfähig, offen für andere Kulturen und tolerant gegenüber anderen Vorgehensweisen sein. Ich persönlich würde bei der Aufstellung des Teams eher auf die Soft- als auf die Hardskills achten. Denn Fachwissen bringt Ihr Team nur dann ans Ziel, wenn auch die Kommunikation möglichst reibungslos verläuft.

Zudem gilt bei der Teamzusammensetzung: „Je gemischter, desto effektiver“! Sprich: Bringen Sie möglichst viele verschiedene Kulturen zusammen! So ist sichergestellt, dass stark vertretene Länder keine eigenen Untergruppen bilden und damit andere ausschließen.

Tipp 2: Störungen gehören auf den Tisch, nicht unter den Teppich!

Achten Sie bitte unbedingt auf Störungen bzw. Ungereimtheiten im Team! Dabei gilt: Ignorieren verboten! … Termine werden nicht eingehalten? Gemeinsam vereinbarte Vorgehensweisen werden missachtet? Zwei Kolleg_innen sind sauer aufeinander? Die wenigsten Konflikte lösen sich von selbst, sie werden meist nur größer. Also schreiten Sie ein, und zwar frühzeitig!

Tipp 3: Sprache ist Trumpf!

Eine effektive Kommunikation kann nur gelingen, wenn alle Teammitglieder mindestens gut Englisch sprechen. Dies mag banal klingen, ist in der Realität jedoch leider nicht immer der Fall. Können Teile Ihres Teams Informationen und vor allem auch Soziales nicht richtig ausdrücken, leiden die Kommunikation, die Effizienz und das Wir-Gefühl.

Fließend Englischsprechen kann selbstverständlich erlernt werden, Sie sollten sich jedoch bewusst sein, dass dies absolute Priorität hat! Bis dieses Ziel erreicht ist, sind schriftliche Zusammenfassungen – für Menschen mit ausbaufähigen Sprachkenntnissen – ein wichtiger Faktor für ein produktives Arbeiten.

Tipp 4: Make it personal!

In vielen Kulturen geht effektives Arbeiten ausschließlich über persönliche Beziehungen zu den Kolleg_innen. Um diese zu ermöglichen, sind wiederum Sprachkenntnisse, aber auch Zeit und Möglichkeiten für einen persönlichen Austausch unabdingbar. Die in Beziehungspflege investierte Zeit zahlt sich im Übrigen, über ein gesteigertes Engagement des Teams, doppelt und dreifach aus.

Tipp 5: Erfahren Sie die Erwartungen Ihres Teams!

Welche Erwartungen hat der Teamleader? Was erwarten die Teammitglieder von der Führungskraft? Was erwarten die Kolleg_innen voneinander? Um eine gemeinsame Basis für die Zusammenarbeit zu finden, sollten Sie dies in Ruhe besprechen! Dem Thema „Erwartungen“ ist in der internationalen Teamzusammenarbeit besonders viel Beachtung zu schenken.

Aus der Praxis unserer Kunden: Neue Mitarbeiter_innen sollten beim Onboarding eine Umfrage ausfüllen. So erfahren Sie, wie diese Person gerne Feedback erhält, was ihr wichtig ist und welche Kommunikationswege [E-Mail, Telefon, Chat, …] innerhalb des Teams bevorzugt werden. Schreiben Sie die so gewonnenen Informationen auf und machen Sie diese – als eine Art „Benutzeranleitung“ – jedem Teammitglied zugänglich!

Tipp 6: Kick it/off like Beckham!

Legen Sie viel Wert auf das Kick-off! Holen Sie sich hierbei am besten externe Unterstützung durch einen engagierten Teamcoach, der sich mit unterschiedlichen Kulturen auskennt! Es ist generell sehr wichtig, sich als Team mindestens einmal im Jahr face-to-face zu treffen; um persönliche Beziehungen zu fördern. Für die Anfangsphase eines neuen Teams ist dies fast unabdingbar. Nicht nur für den Aufbau von Beziehungen, sondern auch für…

Tipp 7: … das Klären von Zielen, Rollen und der Aufgabenverteilung.

Alles was nicht definiert ist, wird bei der Zusammenarbeit fast unweigerlich zu Ineffizienz und Verwirrung führen. Klären Sie also bitte so viele Dinge wie möglich, und zwar eindeutig!

Dabei ist auch wichtig, dass…

  • … Projektziele und Aufgaben einfach und schriftlich formuliert werden; dies stellt das gemeinsame Verständnis aller sicher.
  • … der Projektfortschritt für alle Teammitglieder kontinuierlich und transparent aufgezeigt wird; Ihre Mitarbeiter_innen müssen immer im Klaren über den Grad der Zielerreichung sein.

Tipp 8: Kommunizieren Sie regelmäßig!

Ob jours fixes, weeklies, dailies, virtual coffee breaks oder agile Standups – jegliche Kommunikation ist gute Kommunikation. Tauschen Sie sich dabei bitte auch zu persönlichen Themen aus und vergessen Sie die schriftliche Zusammenfassung [für jene Teammitglieder, die nicht perfekt Englisch sprechen] nicht! Vor allem wenn sich das Team an unterschiedlichen Orten befindet, ist ein regelmäßiger Austausch wichtig; die Kolleg_innen sollten dann möglichst täglich miteinander telefonieren.

Tipp 9: Vereinbaren Sie – als Team – wie sie mit dem Faktor „Zeit“ umgehen wollen!

Mit wieviel Vorlauf sind Telefontermine zu vereinbaren? Sollen sich Meetings immer nur nach der Zeitzone der Mehrheit richten [kleiner Tipp: NEIN!]? Wie lange darf ein Teammitglied für eine Rückmeldung brauchen? Wie pünktlich ist pünktlich?  

Aus der Praxis unserer Kunden: Die folgende Online-Tool erleichtert Ihnen das Planen von Meetings über verschiedene Zeitzonen hinweg deutlich: https://www.timeanddate.de/zeitzonen/konferenzplaner

Tipp 10: Betonen Sie Gemeinsamkeiten!

Konzentrieren Sie sich auf das, was verbindet! Vielfalt im eigenen Team ist toll! Unterschiedliche Herangehensweisen sind aber auch eine Herausforderung. Wir empfehlen Ihnen daher, möglichst oft die Gemeinsamkeiten/die gemeinsamen Ziele zu betonen!

Abgesehen davon sollten Sie Ihre Teammitglieder möglichst nach ihren Stärken einsetzen: Ihre Deutschen sind die Meister beim Thema Pünktlichkeit? Dann ist Herr Meyer sicherlich der Beste, um auf die Einhaltung der Zeitpläne zu achten. Die  detailverliebte Frau Tanaka ist bestens in der Qualitätskontrolle aufgehoben und Ihre agilen Amerikaner_innen passen sicher am besten zu jenen Positionen, in denen es ums Voranbringen des Projekts geht. Je mehr Mitarbeiter_innen ihre Stärken ausspielen können, desto zufriedener sind sie und desto mehr profitiert das Team an sich!

Tipp 11: Steigern Sie die cultural intelligence des Teams!

Beachten Sie kulturelle Unterschiede! Ihre Mitarbeiter_innen werden unterschiedliche Werte, Erwartungen und Vorgehensweisen in Ihr Team einbringen. Dabei ist es besonders wichtig, eine gemeinsame/eigene Teamkultur zu schaffen, die von allen Teammitgliedern getragen wird. Da dies in den seltensten Fällen ohne Reibung geschieht, sollte dieser Prozess frühestmöglich [extern] moderiert werden! Darüber hinaus sollten alle Beteiligten auch wissen, wie sie mit kulturellen Unterschieden bei der teaminternen Kommunikation umgehen können!

Wir unterstützen Sie auf dem Weg zum High-Performing-Team!

Mit mehr als 200 weltweit tätigen Expert_innen unterstützen wir Ihre Teams gern in vielerlei Hinsicht: Sei es bei der Moderation des Kick-Offs, mit Teambuildingworkshops, Cultural Intelligence Trainings, beim Erarbeiten einer gemeinsamen Teamkultur, und Vielem mehr. Wir freuen uns auf gemeinsame Herausforderungen!

Im folgenden Artikel erfahren Sie mehr über Praxisstrategien für VIRTUELLE internationale Teams.


Über Markus Eidam

Nach meinem insgesamt vierjährigen Aufenthalt in verschiedenen Ländern dieser Welt bin ich seit dem Jahr 2004 Geschäftsführer bei den Auslands-Experten von Eidam & Partner. In jüngeren Jahren habe ich Interkulturelle Kommunikation, Erwachsenenbildung und Psychologie studiert und mich zum Trainer, Coach und Personalfachwirt der IHK ausbilden lassen. Unser Unternehmen bietet Ihnen Interkulturelles Training, Interkulturelles Coaching, Consulting und eLearning zu 80 Zielländern.
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