Ikea-Katalog: keine Frauen in Saudi-Arabien

„Bring dein Zuhause zum Strahlen!“ so wirbt Ikea in seinem aktuellen Katalog. Um staatliche Vorschriften zu erfüllen, wurden nun in der saudi-arabischen Version Bilder von Frauen teilweise vollständig entfernt.

Vergleich des schwedischen und des saudi-arabischen Ikea-Katalogs; die Frauen fehlen…

Der Ikea-Katalog erscheint seit dem Jahr 1951 und wird in 43 Ländern dieser Welt vertrieben; auch in Saudi-Arabien. Da in diesem arabischen Land besonders strenge Vorschriften bezüglich Frauen [einheimische Frauen unterliegen beispielsweise oft einer männlichen Vormundschaft und müssen einen Ganzkörperschleier tragen – in unserem Blog berichteten wir zudem, dass Saudi-Arabien überlegt, Städte nur für Frauen zu bauen] gelten, hat sich Ikea dazu entschieden, den eigenen Möbelkatalog zu zensieren.

Wie das Stockholmer Gratisblatt „Metro“ berichtete, wurden weibliche Fotomodels aus bestimmten Bildern [beispielsweise bei einem Bild einer Familie im Badezimmer] entfernt, damit keine nackte Haut von Frauen gezeigt wird. Das Bild in diesem Blog-Artikel zeigt einen Ausschnitt der Zeitschrift „Metro“ mit einem Bild des schwedischen Ikea-Katalogs und des saudi-arabischen Pendants [ohne Frauen].

Ist dieses Vorgehen ein gutes Beispiel für interkulturell angepasstes Marketing oder für die Kapitulation eines Großkonzerns vor veralteten Werten? Oder Beides? Was meinen Sie?

Erfahren Sie mehr: interkulturelles Training + zusätzliche Artikel zum arabischen Raum

Das Thema „Frauengleichstellung in Saudi-Arabien“ – welches für viele westliche Ausländer besonders heikel ist – behandeln wir selbstverständlich auch in unseren Interkulturellen Trainings zu Saudi-Arabien.

Unter folgendem Link finden Sie alle Artikel zum Arabischen Raum.

Hier finden Sie Literaturempfehlungen rund um interkulturelle Trainings

1 Baudysova, Lenka [2010]: „Managing Diversity: Interkulturelles und Gender Training als Ausgangspunkte für Diversity Training“, Saarbrücken: VDM Verlag

2 Kuntze, Christian A. [2013]: „Interkulturelles Training: Vorbereitungsmaßnahmen deutscher Mitarbeiter für den Auslandseinsatz“, Saarbrücken: VDM Verlag

3 Köppel, Petra [2003]: „Kulturerfassungsansätze und ihre Integration in interkulturelle Trainings“, Norderstedt: BoD – Books on Demand

4 Schwartz, Annika [2012]: „Interkulturelle Teams: Die Wirksamkeit interkultureller Trainings zur Verbesserung der Zusammenarbeit interkultureller Teams“, AV Akademikerverlag

5 Metzner, Christian [2005]: „Deutsche Kulturstandards als Gegenstand interkultureller Trainings für ausländische Mitarbeiter in multinationalen Unternehmen“, Diplomarbeiten Agentur


Über Markus Eidam

Nach meinem insgesamt vierjährigen Aufenthalt in verschiedenen Ländern dieser Welt bin ich seit dem Jahr 2004 Geschäftsführer bei den Auslands-Experten von Eidam & Partner. In jüngeren Jahren habe ich Interkulturelle Kommunikation, Erwachsenenbildung und Psychologie studiert und mich zum Trainer, Coach und Personalfachwirt der IHK ausbilden lassen. Unser Unternehmen bietet Ihnen Interkulturelles Training, Interkulturelles Coaching, Consulting und eLearning zu 80 Zielländern.
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